Zusammengefasst

7mal (das ist die Kurzform für unseren etwas unhandlichen Vertragsnamen) sieht sich als etwas Dynamisches, das dadurch lebt, das die Beteiligten sich für das Projekt einsetzen und immer wieder neue Ideen einbringen. Um zu verstehen, was hinter 7mal steckt, sollte man in erster Linie die Köpfe dahinter und ihre Projekte betrachten.

Allerdings gibt es sehr wohl Grundgedanken, die für dieses Projekt und die Beteiligten sehr prägend sind: Der Versuch, ein aktives und erfülltes Leben zu führen, das große Interesse an intellektuellem Austausch mit anderen und die Überzeugung, dass durch die Kombination dieser beiden Punkte eine bessere Welt - zumindest ein kleiner Anfang - möglich und wünschenswert ist. 7mal sieht sich als geistige Heimat für alle diejenigen die sich in diesen Sätzen wiederfinden.

100 Wege zu 7mal

1. Vom gesellschaftlichen Stillstand zu 7mal

Kann sich die Gesellschaft weiterentwickeln? Die Geschichte, die alltägliche Erfahrungen und die zweck-pessimistische Prognose lehren das Gegenteil. Große Entwicklungen sind meist Impulse Einzelner, die sich dann durch deren Sterblichkeit verlieren. Selbst falls diese Einzelnen ihre Impulse in gesellschaftliche Realität umgesetzt haben, indem sie sie einer "Organisation" anvertrauten, ist dieses Vertrauen meist nur für kurze Zeit berechtigt. Zwangsläufig verliert diese "Organisation" mit der Zeit den Kern und die Ursache ihrer Geburt und wendet sich im Fall des Weiterbestehens anderen Zielen - oder den gleichen Zielen trotz veränderten Herausforderungen zu. Der Gedanke ist jedoch verloren. Wenn sich Menschen mit dieser Erkenntnis in 7mal versammeln, können sie die Gesellschaft weiterentwickeln, indem sie zumindest sich als kleine Gesellschaft weiterentwickeln und das beizeiten als Beispiel präsentieren. Nur der Geist von 7mal, in dem alle explosive Abneigung gegen immer wieder die gleichen Fehler konzentriert ist, hat die Chance, dem Prozess der Entfremdung von den Ursachen, Ur-Gründen und Ur-Zielsetzungen zu entgehen.

2. Vom persönlichen Stillstand zu 7mal

Das geistige Erwachen ist eine der schönsten Erfahrungen der Jugend, während das Abklingen dieser von einer gewaltigen Menge an neuen Erkenntnissen geprägten Episode einer der schmerzlichsten Eindrücke des Erwachsens ist. Der neuen Erkenntnis sind leider Grenzen gesetzt - vielleicht von Natur aus, viel mehr jedoch vom gesellschaftlichen Umfeld aus, von dem man sich nicht zu weit weg bewegen darf, will man sich seine Lebensgrunlage als soziales Lebewesen nicht selbst entziehen. 7mal kann diese Grenze verschieben, da man dort ein gesellschaftliches Umfeld schafft, das diese Grenzen mindestens woanders setzt, ja sogar willens ist, sie gemeinsam immer weiter hinauszuschieben. So erfährt die weitere persönliche Fortentwicklung immer Unterstützung und Gesellschaft durch die Gemeinschaft von 7mal!

3. Von den Fehlern der Geschichte zu 7mal

Schon in ihrer jungen intellektuellen Geschichte hat die Menschheit Unmengen an Fehlern - was besonders schlimm ist - wiederholt gemacht. Diese Wiederholungen sind wohl nicht ganz auszuschließen, doch durch ein umfassendes geschichtliches Wissen und ein waches Gespür für geschichtliche Zusammenhänge, kann man sie minimieren. Zentraler Bestandteil von 7mal ist die Beobachtung der menschlichen Entwicklung - natürlich auch in der Geschichte. So treffen sich Menschen, deren geschichtliches Bewusstsein sich wechselseitig ergänzt und werteitert. Einmal gemachte Fehler werden somit immer bewusst gemacht und durch die Gemeinschaft wird das bewusstsein für die zentralen Zusammenhänge geschärft.

4. Von den Möglichkeiten der Menschheit zu 7mal

Die Möglichkeiten der Menschheit stehen weit hinter den Möglichkeiten des Einzelnen zurück - und noch weiter stehen sie hinter dem, was Einzelne sich über sie ausgemalt haben. Will man Utopien wahr und möglich machen, muss man die Utopie von der gedanklichen Schöpfung eines Einzelnen zur gesellschaftlichen Realität einer Gruppe machen. 7mal bietet hierfür auf optimale Weise Raum und lässt die Zukunft der Menschheit so beginnen.

5. Von den Möglichkeiten des Individuums zu 7mal

Ein Mensch könnte viel mehr sein, als er ist. Und für sich selbst ist er auch teilweise das, was er meint dass er sein könnte. Das potentielle Selbstbild ist eine Triebfeder für eine von Unrast geprägten Weiterentwicklung seiner selbst in die Vielseitigkeit. Wer hätte nicht Ideen für fünf Leben, womit er diese erfüllen könnte. Dieser Triebfeder steht die Dämpfung der alltäglichen Möglichkeiten und der Zielkonflikt mit der materiellen Sicherheit entgegen. 7mal gibt dieser Entwicklung wieder Perspektiven, denn dort findet die persönliche Erweiterung jedes Beteiligten Anklang und Interesse. Man bereichert sich gegenseitig durch die jeweiligen persönlichen Schwerpunkte und motiviert sich durch die Gemeinsamkeit der Überzeugungen. So gewinnt man Kraft dafür, sich so zu nehmen, wie man gerne sein möchte - und dabei auch verschiedene Seiten zu erfahren!

6. Von den Unmöglichkeiten des Individuums zu 7mal

Leider hat der Einzelne in seiner Entwicklung unüberwindbare Grenzen: Er müsste sich zerreisen, um nur er selbst zu sein, will er das potentielle Selbstbild verwirklichen. Diesen schmerzhaften Abschied von Teilen des Ich, des potentiellen Selbstbildes, die man nicht weiter verfolgen kann, erleichtert 7mal gewaltig: Dort gibt es Menschen, die diese Teile weiter verfolgen und man kann die eigenen Visionen für den verlassenen Weg weitergebenen und für die eigenen noch gegangenen Wege solche Visionen von anderen gewinnen. 7mal macht also die Unmöglichkeiten des Individuums zu Möglichkeiten der Gruppe.

7. Vom logischen Sinn zu 7mal

Wie es noch in vielen anderen Wegen ausgeführt wird, gibt es viele Fragen, die die Geschichte der Menschheit aufgeworfen hat. Auf eine sehr große Zahl davon ist 7mal die Lösung, weil es eine dynamische Ideologie ist, die sich nicht durch ideologisch-feste Gedanken definiert, sondern durch eine Meta-Ideologie, die aus den allgemeinen, philosophischen Zielsetzungen der Beteiligten besteht. Wenn nur diese Meta-Ideologie beständig bleibt, bleibt der Wandel zu den aktuellen Ideen ein ständiger Begleiter des Projekts. 7mal ist logisch!

8. Vom emotionalen Sinn zu 7mal

Die Emotion lehrt uns, das zu tun, was uns Freude (bzw. Spaß) bringt. Was könnte einem Menschen mehr Freude und Glück bringen, als seinen Weg mit Menschen zu gehen, die er schätzt und achtet, von denen er etwas lernen kann und denen er etwas geben kann, die ihn so akzeptieren, wie er ist und trotzdem ihm dadurch nicht den Weg zu dem verbauen, was er sein könnte. 7mal macht glücklich!

9. Von der Globalisierung zu 7mal

Die Globalisierung verwebt viele getrennte Schicksalsfäden zu einem. Zwar ist dieser stabiler, doch reißt mit ihm alles in den Abgrund. Es geht also Variation und Pluralität verloren, wenn man diesem Leitbild nichts entgegenzusetzen hat. Nur eine Gruppe von Menschen kann diesem Leitbild etwas entgegensetzen: Erstens sich selbst als Gegenentwurf, jedoch zweitens vor allem die Überzeugung und die Argumente, dass eine gewisse Entwirrung der verschiedenen Schicksalsfäden im Sinne aller ist. Dadurch entsteht Freiheit, die durch die Globalisierung vernichtet wurde. Spezieller gesagt kann 7mal eine kleine eigene Welt entwickeln, die sich deutlich leichter abkoppeln kann: Man kommt als Mensch alleine nicht aus, aber je größer die Gruppe, desto mehr Autonomie gewinnt man. Und die kritische Masse für diese Gruppe ist um viele Größenordnungen kleiner als die ganze Weltbevölkerung. 7mal macht diese Gruppe möglich und bringt dadurch Freiheit!

10. Von der Endlichkeit des Denkbaren zu 7mal

Gedanken haben viele Grenzen, auch wenn sie selten klar erscheinen. Viele liegen im Menschen, manche Wohl in den Gedanken selbst. Die Theorie muss irgendwann zwangsläufig an dieser Endlichkeit scheitern oder sich in Illusionen verhaftet im Leerlauf drehen. Nur gelebte Theorie und aus der Praxis folgende Theorie zusammen ermöglichen dauerhaft erfüllendes Streben - und 7mal hat gerade diese Verbindung zum Inhalt.

11. Vom jugendlichen Idealismus zu 7mal

Der jugendliche Idealismus stößt an eine später liegende Grenze: Nach der Entstehung und Prüfung von vielen klaren und guten Verbesserungsideen erfolgt die Umsetzung deutlich langsamer als gedacht - wenn überhaupt. Irgendwann erscheint ein Fortschritt angesichts des minimalen Einflusses des Einzelnen kaum mehr möglich und das offenbar große Desinteresse der Umwelt tut ein übriges. 7mal ersetzt dieses Desinteresse der Umwelt durch flammende Begeisterung durch die Beteiligten und erhöht qualitativ und quantitativ die Umsetzungschancen: In 7mal kämpfen mehr Menschen für ihren Idealismus und sie kämpfen mit mehr Enthusiasmus dafür, weil sie sich gegenseitig stützen. 7mal macht den Idealismus um ein vielfaches realistischer!

12. Vom Alltag zu 7mal

Die Trägheit des Alltags, die überall aufgestellten Netze der Gewohnheit und die Suche nach Sicherheit halten den Menschen am Boden fest, während sein Geist zu den Sternen drängt. Der Alltag ist begrenzt nötig, doch sich von seinen Fesseln regelmäßig zu lösen, sollte die einzig erlaubte Gewohnheit sein. Wenn verschiedene Menschen in 7mal zusammentreffen, fällt ihnen das Lösen dieser Fesseln leichter. Jeder Mensch hat seine Zeiten, in denen er impulshaft zu höherem streben will - und kann damit andere mitreißen. Je mehr Menschen sich dabei ergänzen, desto öfter wir man mitgerissen. 7mal ist mitreißend!

13. Von der Freundschaft zu 7mal

Wenn Freundschaft nicht zufällig und bequemlich ist, basiert sie auf innerem gegenseitigem Verständnis. Die große Freude, mit vielen Menschen solch ein Verständnis aufbauen zu können, weicht der Enttäuschung, dass sich dieses Verständnis oft nicht in den üblichen, oft örtlich gebundenen Formen der Freundschaft ausleben lässt. 7mal ermöglicht einen freundschaftlichen Kontakt mit vielen Gleichgesinnten, der auch über große räumliche Entfernungen und trotz zeitlichen und orgnaisatorischen Barrieren funktioniert. 7mal ist das Netzwerk, das Menschen auf der gleichen Wellenlänge verbindet - freundschaftlich und nicht utilitaristisch!

14. Von der Freude zu 7mal

Wahre Freude kommt von innen, doch kann sie sich vervielfachen, wenn sie nur mit anderen geteilt, mitgeteilt wird! Doch wahre Freude braucht verstehende Zuhörer, wenn sie sich vermehren soll. Wer seine Freude jedoch mitteilen will, macht sich angreifbar. Er braucht also Zuhörer, denen er seine innere Bewegtheit vertrauensvoll mitteilen kann. Diese Zuhörer finden sich in 7mal, denn sie empfinden ähnlich und haben ähnliche Begeisterungsgrundlagen.

15. Von der Musik zu 7mal

Warum haben Tonleitern eigentlich 8 Töne? Na ja, eigentlich haben sie nur 7, weil Anfangs- und End-Ton gleich sind, abgesehen von einer Oktavverschiebung. "Diatonische Tonleitern" sind wahrscheinlich in den verschiedensten Kulturen entstanden. Sie besitzen 2 Halb- und 5 Ganztonschritte und waren jedenfalls schon im antiken Griechenland üblich. In der abendländischen Kultur etablierten sich zu verschiedener Zeit verschiedene diatonische Tonleitern; heute sind Dur und Moll am gebräuchlichsten. Mit 7 Tönen als Grundbausteinen kann Musik auf vielfältigste Weisen entstehen. Sie bilden ein Team, in dem jedes Mitglied bestimmte Aufgaben übernimmt. Auch 7mal ist ein Zusammenwirken von verschiedensten Fähigkeiten und Ideen, die zusammen leben, erleben, schaffen und erschaffen.

16. Vom besseren Kapitalismus zu 7mal

Dem Kapitalismus von heute Fehlen Werte, Gedächtnis und Intelligenz. Da es nur um den Gewinn geht, und da selbst der kleine Mann am Kapitalmarkt mit dem Ziel einer möglichst hohen Rendite investiert, ist kein Platz für Werte. Da jeder nur nach der Rendiete heute und sofort verlangt, ist kein Platz für langfristige wirtschaftliche Perspektiven, die natürlich investitionen erfordern würden. Und da jeder nur den aktuellen Trends nachläuft und nicht über echte Veränderungen nachdenkt (oder nachdenken kann) fehlt dem Kapitalismus auf die effektive Systemintelligenz. Was könnte man dagegen tun? Den Kapitalismus an sich brauchen wir, aber wir wünschen uns doch eine bessere Version. Doch über diese bessere Version entscheidet der Kunde durch sein kaufverhalten. Was also zu tun wäre: Möglichst viele Menschen dazu überzeugen, nicht auf kurzfristig maximale Rendite zu achten und mit der Entscheidung für ein Produkt eine verantwortliche Entscheidung über das seiner Produktion zugrunde liegende Wertesystem zu fällen. Dafür braucht es aber eine andere Informationspolitik, die das Preisschild um ein "Moralschild" (Zutaten: Ausbeutung und Unterdrückung, nur 0.1 Prozent soziale Sicherung) zu erweitern und langfristige Entwicklungen sowie echte Qualität sichtbar zu machen. Wer könnte das besser als eine Organisation, die sich mit praktischen Umsetzung von Idealen beschäftigt und schon alleine über die Beteiligten eine gewisse Marktmacht ausüben kann? Den Kapitalismus kann man nicht alleine, sondern nur gemeinsam verändern. Mit 7mal.

17. Vom Materialismus zu 7mal

Wer hätte nicht gern alle möglichen Dinge, die man nur mit viel Geld haben kann: Ein Haus in der Toscana, eine eigene Bibliothek, ein eigenes Kulturzentrum, eine Insel in der Südsee... Alleine ist das alles schwer finanzierbar, in einer Gruppe dagegen schon. Und einmal ehrlich: Erstens kann man alleine mit einer Insel nicht viel Anfangen, und auch das Haus in der Toscana ist genauso wie die Bibliothek viel schöner, wenn man es mit anderen teilen kann. Der materialistische Egoismus kann also so altruisiert werden: Indem man gemeinsam Materielles erwirbt und nutzt - und so mit 7mal eine an sich weniger wertvolle Verhaltensweise des Menschen in den Dienst einer guten Sache - der Gemeinschaft - stellt.

18. Von der Soziophysik zu 7mal

Die Soziophysik beschäftigt sich mit der qualitativen Analyse von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fragestellungen mit exakten Methoden wie Computersimulationen. Dabei werden einfache "Teilchen" mit minimalen Voraussetzungen aufeinander losgelassen. Einige Ergebnisse sind sehr folgenreich: Verschiedene koexistierende Meinungen sind nur dann möglich, wenn der Informationsaustausch nicht zu global und zu schnelllebig ist. Je globaler der Austausch, desto mehr kommt es zu einem Meinungsmonopol. Eine andere Simulation befasst sich mit der Gegenüberstellung von kooperativem und nicht-kooperativem Verhalten von "Teilchen". Interessant dabei ist, dass sich in kleinen Systemen die Kooperation durchsetzt, während mit zunehmender Größe die Egoisten durchsetzen. Beides zeigt: Wenn Menschen ihre Unabhängigkeit wahren wollen und in einem Umfeld leben wollen, in dem sie nicht zum Egoismus gezwungen werden, muss dieses Umfeld eine klar begrenzte Gemeinschaft sein, die über den sauren Regen des egoistischen Globalismus einen Schirm aufspannt. Diese Gemeinschaft ist 7mal.

Und ihr Weg?